Modulname:
ONKO-KISS
Kurzname:
ONKO
Surveillance-Ziel:
Infektions-Surveillance
Surveillance-Prinzip:
Patientenbezogen (Auswertung abteilungsbezogen)
Patientenkollektiv:
  • Stationäre Patienten
Kurzbeschreibung:
Surveillance von nosokomialen Septikämien und Pneumonien bei iatrogen immunsupprimierten Patienten mit allogener und autologer Stammzelltransplantation.
Detailbeschreibung:
Modul ONKO-KISS (Surveillance von nosokomialen Infektionen bei Patienten mit allogener und autologer Stammzelltransplantation) Ende 2000 wurde im Rahmen des seit 1997 bestehenden Krankenhaus-Infektions-Surveillance-Systems (KISS) des Nationalen Referenzzentrums (NRZ) für Surveillance von nosokomialen Infektionen das Modul ONKO-KISS entwickelt. 2016 erfolgte eine Veränderung des bis dato bestehenden Protokolls. Patienten, Erwachsene und Kinder, die eine allogene oder autologe Knochenmark- oder Blutstammzelltransplantation erhalten, haben eine der höchsten Infektionsraten von allen internistischen und speziell auch onkologischen Patienten, insbesondere in der Zeit der Neutropenie. Dabei sind Sepsis und Pneumonie die häufigsten und folgenschwersten nosokomialen (im Krankenhaus erworbenen) Infektionen. Ziel der Surveillance ist die Prävention nosokomialer Infektionen durch Bereitstellung geeigneter Infektionsdaten, die für Entscheidungen zur Infektionsprävention wichtig sind. Da sich die beiden Patientengruppen mit allogenen und autologen Stammzelltransplantationen hinsichtlich ihrer Infektionsraten unterscheiden, werden die Daten getrennt für beide Gruppen prospektiv erfasst und ausgewertet. Darüber hinaus haben zentrale Gefäßkatheter (konventionell, teil- sowie vollimplantiert) eine entscheidende Bedeutung für das Risiko der Entwicklung von nosokomialen Infektionen, weshalb diese sogenannten Devices bei der Sur-veillance in besonderem Maße berücksichtigt werden. Mit der Erfassung der Neutropenietage lassen sich Infektionen und zentrale Gefäßkatheter zu dieser besonderen Risikosituation in Verbindung setzen und gesondert darstellen.